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„Mit klarer Linie um die Ecke gedacht.“ – was mich mit meinem Claim verbindet

Aktualisiert: 10. Mai 2021

Nachdem ich meinen Auftraggeber*innen seit Jahren beratend zur Seite stehe, wenn es um deren Claim-Entwicklung geht, habe ich mich nach zahlreichen Jahren der Claimlosigkeit dieser Aufgabe einmal für mich gestellt.

Mein Ziel: Maximal sieben Worte sollen es werden, die meine Positionierung möglichst einprägsam verdeutlichen. Yeah, nach einigen Wochen der Reifung bin ich endlich glücklich und gehe raus damit. Mein kurzes, knackiges Markenversprechen lautet also ab sofort: „Mit klarer Linie um die Ecke gedacht.“



Was mir „Mit klarer Linie um die Ecke gedacht“ bedeutet:

Zum einen bin ich klar in meiner Kommunikation, was mir nicht nur im Business sondern auch im Privaten immer wieder zurück gemeldet wird. Fragen zu stellen, die sich mein Gegenüber viel zu selten oder sogar noch nie selbst gestellt hat, serviere ich, um in erster Linie für mehr Klarheit zu sorgen.


Zum anderen gehe ich sehr strukturiert ans Tagwerk, was unter uns Kreativen doch nicht immer üblich ist. Das erfreut nicht nur die Druckereien und Web-Entwickler*innen mit denen ich zusammenarbeite, sondern besonders meine Kund*innen. So entsteht von der Konzeption über die Kreation und Ausarbeitung bis hin zur Umsetzung des gewählten Mediums ein klarer und nachvollziehbarer Prozess für alle Beteiligten.


Mein Auge liebt Design, das durch klare Linienführung besticht und mit einer gewissen Selbstverständlichkeit daher kommt. Erst wenn ein Design leicht und logisch anmutet, bin ich zufrieden. Getrieben von diesem Anspruch richte ich sogar Gegenstände in meiner Wohnung akkurat aus, manchmal zum Leidwesen meines direkten Umfelds. Denn ich gebe erst Ruhe, wenn ich meinen optischen Frieden gefunden habe.


Somit wäre der erste Teil „Mit klarer Linie …“ schon einmal erklärt.


Starten wir wieder mit der Art und Weise, wie ich Kommunikation verstehe und wie ich arbeite: Für mich gibt es so gut wie nie die eine einzig richtige Meinung oder die eine einzig richtige Lösung – nicht bei der Abwicklung eines Projekts und auch nicht im Dialog miteinander. Nur zu gern versetze ich mich in die Lage meines Gegenübers und schaue durch diese neue Perspektive plötzlich um Ecken, die mir bis dahin verbogen waren. Ich kann mich in unterschiedliche Zielgruppen hinein versetzen und versuche aus deren Brille auf die Welt zu blicken.


Verlassen wir nun diesen übertragenen Sinn, denn auch ganz handfest kann ich besonders gut um Ecken denken, mich gut orientieren und habe einfach ein verlässliches Gefühl dafür, wo ich mich gerade befinde und ob ich noch auf dem richtigen Weg bin. Das habe ich lange für selbstverständlich gehalten, aber mittlerweile ist es kein Zufall mehr, dass liebe Freund*innen sich von mir durch fremde Städte oder Wälder navigieren lassen. Auf meinen Orientierungssinn ist einfach Verlass. Mir wird diese Fähigkeit auch dann bewusst, wenn es um das Design von Verpackungen, Messeständen oder Leitsystemen geht. Mir reicht eine Skizze in 2D und in mir entsteht ganz automatisch ein verlässlicher Eindruck in 3D.


Somit wäre auch der zweite Teil gesetzt „… um die Ecke gedacht.


Trotz bestem Orientierungssinn kam ich aber erst über Umwege zu meinem Claim. Warum?

Alles begann mit der spontanen Anmeldung zum Sommer-Trimester 2020 der Sympatexter-Academy von Judith Peters. Schon lange wollte ich aus meiner virtuellen Deckung hopsen, doch ich habe immer erst die Projekte meiner Kund*innen bearbeitet und nahm mir nie die Zeit für meine eigene Positionierung. Angetrieben von der Dynamik in der Gruppe, gehe ich nach vielen Jahren der Websitelosigkeit online und blogge obendrein Know-how, Kurioses und Inspirierendes aus meinem Leben als selbständige Mediengestalterin!


Als eines der Ziele dieses Trimesters habe ich mir die eigene Claim-Entwicklung gesteckt. Ich muss zugeben, da habe ich tief in mir geschürft. Ich habe mich an Meilenstein-Projekte aus den letzten 16 Jahren meiner Selbständigkeit erinnert. Ich habe mich gefragt, bei welchen Projekten es mir besonders in den Fingern kribbelte und ich vor Energie praktisch überlief. Ich habe mir Feedback von Kolleg*innen und Auftraggeber*innen eingeholt. Die zentrale Frage war für mich immer: Was macht die Zusammenarbeit mit mir anders als mit den zahlreichen Mediengestalter*innen, Grafiker*innen, Grafikdesigner*innen, Kommunikationsdesigner*innen und Art-Direktor*innen um mich herum? Welche Kund*innen sollen sich zukünftig von mir und meiner Art zu arbeiten angesprochen fühlen?


Es hat einige Wochen gedauert, bis ich sicher heraus gearbeitet hatte, welche gesammelten Bausteine sich für mich zu 100% treffend anfühlen. Jetzt steht er da, mein Claim in sieben Worten und er sitzt, wackelt und hat Luft.


Und wo darf die Reise mit meinem Claim hingehen?

Ganz klar, ich freue mich auf noch mehr Projekte, die mich mit klarer Linie um die Ecke denken lassen – seien es …

  • Leitsysteme für Hotels, Schwimmbäder, Thermen, Arztpraxen oder Krankenhäuser.

  • Verpackungen für leckere und sehr gern auch noch gesunde Snacks oder nachhaltige, wunderschöne Lifestyle-Produkte.

  • Gesamtgestaltungen für Straßenbahnen oder Stadtbusse.

Eines ist gewiss, bei mir wird immer „Mit klarer Linie um die Ecke gedacht.“

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